Als in mir der Wunsch aufkam, Physiotherapeutin zu werden, war ich gerade mitten im Studium der Sportwissenschaften. Mein Leben lang hat mich der Sport begleitet und darum habe ich damals auch die Entscheidung getroffen, irgendetwas mit Sport weiterzumachen.

Im Laufe des Studiums habe ich gemerkt, dass mir zu meiner theoretischen Ausbildung etwas fehlt. Ich bin ein sehr offener und sozialer Mensch und wollte mit und am Menschen arbeiten.

Mit dem Wissen, ich werde Sportphysiotherapeutin, habe ich schließlich die Ausbildung zur Physiotherapeutin begonnen.

Während der Ausbildung zeigte sich für mich immer mehr, dass es nicht nur der sportliche Aspekt der Physiotherapie ist, der mich fesselt.

Da für mich zur Physiotherapie mehr gehört, als ein einzelnes Gelenk oder einen Muskel zu behandeln, hab ich sehr schnell das ganzheitliche Arbeiten am Patienten als den richtigen Zugang gesehen.

Nach meiner Ausbildung habe ich mit Leidenschaft begonnen mit neurologischen PatientInnen zu arbeiten. Patienten, die von einem Tag auf den anderen aus dem Leben gerissen werden.

Aufgrund von Gehirnblutungen und Schlaganfällen versuchen sich Menschen nach solchen zentralen Geschehen wieder ins Leben zurück zu kämpfen. Sehr häufig ist das ein sehr langer und steiniger Weg zurück ins Leben. Die PatientInnen müssen wieder Sitzen, Stehen und Gehen lernen – dabei werden alle Extremitäten einbezogen und Bewegungsübergänge erarbeitet.

Im neurologischen Bereich lernt man, den ganzen Menschen zu sehen, all seine Facetten miteinzubeziehen.

Aufgrund meiner Selbstständigkeit und meinem doch sehr sportlichen Hintergrund kommen im Laufe der Zeit auch immer mehr Patienten mit Sportverletzungen, Gelenksbeschwerden, Wirbelsäulenbeschwerden zu mir in die Praxis.

Meine langjährige Erfahrung im neurologischen Bereich und somit der ganzheitliche Therapieansatz fließen dabei in meine Behandlungen immer mit ein.

Sie helfen mir dabei, nicht nur das Problem „Schmerz“ zu behandeln, weit über den Tellerrand zu blicken und viele weitere Faktoren miteinzubeziehen.

Der Fuß spielt dabei eine sehr große Rolle. Wir gehen, wir laufen, wir springen, wir stehen,… den ganzen Tag werden unsere Füße belastet und müssen harte Arbeit leisten. Und häufig sind unsere Füße die Ursache für Schmerzen im Sprunggelenk, in den Knien, Hüften, der Wirbelsäule, den Schultern oder des Kopfes!

Einer der Gründe warum ich die Ausbildung zur Podotherapeutin abgeschlossen habe!

Durch aktive Einlagen kann die Therapie erfolgreich unterstützt werden und wiederum der ganze Körper miteinbezogen werden.

Als Physiotherapeutin erlebt man Höhen und Tiefen, es braucht viel Geduld und Einfühlungsvermögen, immer ein offenes Ohr.

Aber ein unbeschreibliches Gefühl ist es, anwesend sein zu dürfen, wenn meine PatientInnen nach intensiven Wochen der Therapie ihre ersten, freien Schritte machen! Wenn Tränen der Freude fließen und ein großer Schritt in Richtung Selbständigkeit gemacht ist!

Physiotherapie ist für MICH viel mehr als 45 Minuten Problembehandlung!

Körper und Seele gehören zusammen!